Mein Glück interessiert mich nicht
Ein junger Mann sitzt auf seinem Skateboard und ist umgeben von Momenten seiner Kindheit in den 00er-Jahren, als aus dem Fenster „gekeppelt“ wurde wegen den „lauten Brettln“.
Bist du glücklich? Nach ihren beiden Generationen-Projekten „Finding Motherland“ und „Father Earth“ zeigt die Künstlerin Franzi Kreis eine Sammlung an emotionalen, nostalgischen und zukunftsweisenden Portraits eines Sommers in Sandleiten. Alle Fotografien sind zur magischen blauen Stunde in der Nachbarschaft des riesigen Sandleitenhofs in Wien Ottakring entstanden. Gesprächsfetzen von Träumen und Glück umschwirren die Bilder der abflauenden Sommerhitze.
„In den Höfen von Sandleiten spürt man das Rote Wien der 1920er Jahre neben dem Wien von heute wie an kaum einem anderen Ort.“ erzählt Franzi Kreis über ihr Projekt in Sandleiten. „Genau diese Stimmung hat dem abendliche Sinnieren Flügel verliehen. Ich interessiere mich in dieser Serie für ein Wir, das größer ist, als das selbst-gefundene Ich.“











Dinge zu bemerken, die andere nicht tangieren, sei wohl eine Art Berufskrankheit. Aber auch Einstellungssache. „Bei der Arbeit zur Ausstellung hatte ich mit so vielen spannenden Menschen und Fragen zu tun, dass man beginnt, nicht nur im Wortsinn genauer hinzusehen: Macht es einen glücklich, sich so mit Glück zu beschäftigen?“
Die Presse




