„Was weißt du über die Kindheit deiner Mutter, die Kindheit deine Vaters? Es ist unglaublich bewegend, wie soziale und politische Themen unserer Zeit sich in privaten Biografien wiederfinden und wie nacherzählte Lebenslinien Antworten auf große Fragen der Menschheit beinhalten.“
“What do you know about your mother’s childhood? What about your father’s childhood? It is incredibly moving how social and political issues of our time are reflected in private biographies, and how recounted lifelines contain answers on the big questions of humanity.”
Generation Beta ist eine Sammlung von Perspektiven. Die Ausstellung besteht aus Fotografien und Kopfhörern, über die man binnen Sekunden in die Tiefe einer Lebensgeschichte taucht. Generation Beta erzählt von allen Höhen und Tiefen des Lebens. Frauen erzählen über die Leben ihrer Mütter, Männer über die Leben ihrer Väter.
Generation Beta is a collection of perspectives. The exhibition consists of photographs and headphones, through which one dives into the depths of a life story within seconds. Generation Beta talks about all the ups and downs of life. Women tell about the lives of their mothers, men about the lives of their fathers.
Ein Blick in die Zukunft über den Umweg der Vergangenheit. Die Vision: Ein Langzeitarchiv, Menschen im Alter von sieben bis 97 Jahren erzählen die Lebensgeschichten ihrer Vorfahren. Töchter über ihre Mütter, Söhne über ihre Väter. Kollektive Erinnerung. Im Anschluss an jedes Gespräch entsteht ein fotografisches Portrait zum Thema übertragene Körpersprache, vererbte Gesten, sichtbare Erinnerung. Ausgangspunkt der Geschichten ist Wien als Ort der verschiedenen Kulturen, als Ort der Begegnung von Ost und West. Es treffen signifikant unterschiedliche Wahrnehmungen der Zeitgeschichte aufeinander. Generation Beta ist die Generation, die in der nahen Zukunft geboren wird.
A glance into the future within a detour through the past. The vision is an ongoing archive, in which people age seven to ninety-seven tell the life stories of their ancestors. Daughters talk about their mothers, sons about their fathers — collective memories. The conversations lead to the creation of a photographic portrait, addressing transmitted body language, inherited gestures and visible memories. The starting point is Vienna, a city between East and West and a city of many cultures; a place where significantly diverse perspectives of history collide. Generation Beta refers to the generation that is about to be born.
Das Projekt begibt sich durch die Aneinanderreihung einzelner Schicksale, die ins Weltgeschehen eingebettet sind, auf die Suche nach Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit: Wie ist es möglich, über Generationen weitergegebene Verhaltensmuster zu durchbrechen? Wo gibt es Drehschrauben, Handlungsspielraum, um transgenerationalen Schmerz zu überwinden? Es ist so leicht, Leid zu reproduzieren: wie finden wir dagegen in einen positiven, bestärkenden Umgang mit unserem (immateriellen) Erbe? Wie verändert sich weitergegebene Erinnerung? Wie wollen wir in Zukunft leben und wofür entscheiden wir uns bewusst? Wie hallt Geschichte in uns nach und wie schaffen wir einen Boden für Austausch und Vernetzung? Wie reflektieren wir die Worte, Gesten, Traditionen, Lebensweisen, gelebte Erfahrungen unserer Vorfahren, die uns in die Wiege gelegt wurden? Und schlussendlich:
Was wollen wir der nachfolgenden Generation Beta hinterlassen?
Individual destinies are embedded in a context of complex world history. The project aims to give answers to the big questions: How do we break the transgenerational cycle of passing on behavior? Where are the gaps, that give us space to act freely, in order to overcome transgenerational trauma? The reproduction of suffering is easy — but how do we find a positive, empowering attitude towards our (immaterial) inheritance? How do forwarded memories change throughout time? How do we want to live in the future and which decisions do we make consciously? How does history echo within us and how do we lay a foundation for exchange and connection? All of us are born with passed-on baggage, formed by the lived experiences of our ancestors — how can we reflect on these words, gestures, traditions and lifestyles? And ultimately:
What do we want to pass on to the upcoming generation, “Beta”?